Gigi

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Gigi HOLSTEIN (Walking / Nordic Walking) Luxembourg - gsm: +352691145060 - courriel: gigi.holstein@pt.lu - Instructor / NWU

jeudi 11 février 2010

apotheken-umschau.de

Trotz Kälte Sport treiben

Nur keine faulen Ausreden: Gerade im Winter stärkt Sport im Freien die Immunabwehr, lässt den Körper Tageslicht tanken

Ob Langlauf, Walking oder Joggen - Sport tut auch im Winter gut

Manchmal ist die Luft beim Wandern, Joggen, Walking oder Langlauf so kalt, dass das Einatmen unangenehm ist. Es brennt in der Lunge und kann zu Reizhusten führen. Doch mit den richtigen Tipps können auch Sie bei den Minusgraden draußen Ihren Körper ertüchtigen. Professor Ingo Froböse, Leiter des Zentrums für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln, erklärt, worauf es beim Sport im Winter ankommt:

Worauf ist beim Sport an kalten Tagen zu achten?

Bei Kälte ist für den Organismus die Temperaturregulation schwierig. Aber es besteht keine erhöhte Erkältungsgefahr. Denn nicht die niedrigen Temperaturen an sich sind für eine Erkältung verantwortlich, sondern Viren und Bakterien. Um bei Kälte Leistung zu erbringen, braucht der Organismus einen erhöhten Energieeinsatz. Auch an das Immunsystem werden größere Anforderungen gestellt. Ich rate daher, die Belastung zu reduzieren, etwas langsamer zu laufen und die Anstrengung um fünf bis sechs Herzschläge pro Minute zu senken.

Wie schützen sich Sportler am besten vor Kälte?

Da die Temperaturregulation zu 40 bis 50 Prozent über die Stirn abläuft, empfehle ich bereits bei plus drei bis fünf Grad bereits mit einem Stirnband oder einer Mütze zu joggen. Wichtig ist, dass die Stirn trocken bleibt. Sinken die Temperaturen auf minus sechs bis minus zehn Grad, sollte ein Mundschutz verwendet werden, etwa ein Schal über den Mund gezogen werden. So dringt nicht ganz so kalte Luft in die Atemwege ein.

Was sollte beim Joggen beachtet werden?

Die Grundregel lautet: nicht überhitzen. Lieber leicht fröstelnd mit dem Laufen beginnen. Als Unterwäsche empfehle ich Funktionswäsche, die stets für trockene Haut sorgt. Darüber kann eine schützende Thermojacke getragen werden, darüber als Isolationsschicht zum Beispiel eine Regenjacke. Wer zu stark ins Schwitzen gerät, sollte sich unterwegs nicht ausziehen, sondern beim nächsten Laufen weniger anziehen. Wichtig sind auch dünne Handschuhe.


Bei welchen Temperaturen sollte ganz auf Sport im Freien verzichtet werden?

Bei minus zehn bis minus zwölf Grad kommt es oft zu Reizhusten. An solch kalten Tagen ist es besser, auf den Sport im Freien ganz zu verzichten. Denn die sehr kalte Luft reizt die Lungenbläschen zu stark. Hierzulande sind es ja meist nur wenige Tage im Jahr, an denen es so kalt ist. Dann kann ein Spaziergang gemacht werden.

Ist Sport im Winter gesund?

Auf jeden Fall. Sport im Freien bietet in den Wintermonaten zwei Vorteile. Zum einen wird das Immunssystem stärker gefordert. Das schafft eine Art Impfeffekt für den Organismuis, so dass die Abwehrkräfte gestärkt werden. Die stärkere Stimulation des Immunsystems beim Sporttreiben ist vergleichbar mit der thermischen Immunstimualtion, die Saunabesuche oder Kalt-Warm-Wechselduschen bewirken. Den zweiten Vorteil stellt das Tanken von Tageslicht dar. Das Licht wird über die Haut aufgenommen. Es fördert die Vitamin D-Proudktion, die ihrerseits die Hormonproduktion anregt, die für wichtige Hormon- und Vitaminregulation zuständig ist.

Wer sollte größere Anstrengungen im Freien meiden?

Alle Menschen, bei denen Erkrankungen vorliegen – wie etwa bei allergischen Asthmatikern –, sollten auf höhere Belastungen verzichten. Wer ohnehin schon eine eingeschränkte Atemzugtiefe hat, umgeht besser die thermischen Reize durch kalte Luft. Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen sollten ebenfalls größere Anstrengungen im Freien bleiben lassen. Ich rate den Betroffenen zu erhöhter Aufmerksamkeit. Sie sollten ihren Arzt fragen.


Sibylla Machens / www.apotheken-umschau.de - 28.12.2009

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